Mediation im öffentlichen Bereich

  • bewährt sich als Methode bei Konflikten in den Bereichen Umwelt, Planung, Verkehr, Bau, Politik sowie bei sozialen & interkulturellen Konflikten
  • berücksichtigt die Interessen aller Beteiligten
  • ermöglicht gemeinsam erarbeitete und getragene Lösungen

Bei Projekten und Planungen sowie bei „Belästigungs-/Störfaktoren“ im öffentlichen Bereich haben Betroffene bzw. Beteiligte (BürgerInnen, Verbände und Initiativen, Investoren, Politik und Verwaltung) oft unterschiedliche Interessen. Bei der Errichtung von neuen Anlagen, bei der Gestaltung von Straßen und Plätzen, oder bei Problemen mit Lärm, Geruch u.a. kommt es daher oft zu Konflikten.


Charakteristisch für Konflikte im öffentlichen Bereich sind:

  • Sachlich komplexe Problemstruktur
  • Große Anzahl verschiedenster Interessenslagen, die nicht vereinbar scheinen
  • Spannungsfeld zwischen Interessenslagen unterschiedlicher Bereiche (Umwelt, Wirtschaft, Politik, Soziales, ...)
  • Große Anzahl Beteiligter aus unterschiedlichen Bereichen
    (Verwaltung, Unternehmen, Institutionen, Bürgerinitiativen, Einzelpersonen, ...)
  • Entscheidungskompetenzen liegen häufig im politisch-administrativen Bereich ohne Beteiligung der Betroffenen


Die Mediation im öffentlichen Bereich als kooperative Form der Konfliktbearbeitung berücksichtigt diese Ausgangssituation und bewährt sich zunehmend als Methode zur Lösungsfindung bei Konflikten in den Bereichen Umwelt, Planung, Verkehr, Bau, Politik und bei sozialen und interkulturellen Konflikten.

Mediation im öffentlichen Bereich ist eine freiwillige Beteiligung aller von einer Maßnahme, einem Projekt oder einem Belästigungs-/Störfaktor Betroffenen an der Vermeidung eines entstehenden bzw. der Lösung eines bestehenden Konflikts. Unter Anleitung eines Mediators/einer Mediatorin können in einer gleichberechtigten Verhandlungssituation selbstverantwortlich gemeinsam getragene Lösungen erarbeitet werden.

Mediationsverfahren im öffentlichen Bereich können im Vorfeld bzw. parallel zu gesetzlich vorgeschriebenen Verfahrensabläufen stattfinden. Alle Betroffenen und nicht nur die in Behördenverfahren vorgesehenen Parteien werden eingebunden.


Mediation im öffentlichen Bereich umfasst unter anderem folgende Aufgabenfelder:
  • Strukturierung des Verfahrens
  • Klärung inhaltlicher Fragen (Herstellung von Informationsgleichstand bei allen Beteiligten, Klärung relevanter Daten, Beiziehen von ExpertInnen, ...)
  • Vorbereitung, Organisation und Leitung des Prozesses der Verhandlungen
  • Vertrauensbildung (Organisation informeller Begegnungen, Förderung der Kommunikation der Parteien untereinander, Organisation der Rückbindung der VertreterInnen an ihre Gruppen ...)